Freie Trauungen werden immer beliebter. Kirchenaustritte, eine zweite Eheschließung, gleichgeschlechtliche Trauungen oder das Feiern eines Ehejubiläums sind nur einige Gründe für diese sehr intime, persönliche Trauzeremonie. Was genau dahinter steckt und wie sie sich von anderen Trauzeremonien unterscheidet, lest ihr hier.
In Deutschland gilt man aktuell nur rechtmäßig vor dem Gesetz verheiratet, wenn man standesamtlich heiratet. Der Standesbeamte sagt zumeist einen standardisierten Text auf und konzentriert sich eher auf die sachlichen, gesetzmäßigen Vorgaben, die zur einer rechtmäßigen Eheschließung gehören.
Nach einer standesamtlichen Trauung entscheidet sich der Großteil immer noch für eine kirchliche Trauung mit Gottes Segen. Es gibt jedoch mehr und mehr Kirchenaustritte. Dies ist einer von vielen Gründen, warum sich einige Paare dann als Alternative für eine freie Trauung entscheiden.
Unterschiede kirchliche Trauung, standesamtliche Trauung und freie Trauung
Bei der freien Trauung gibt es im Vergleich zur kirchlichen oder standesamtlichen Trauzeremonie keine standardisierten Abläufe. Ort, Zeit, Rahmen, musikalische Beiträge, Trausymbole, Traurituale und der komplette Ablauf können komplett frei gestaltet werden.
So werden viele freie Trauungen z. B. draußen unter freiem Himmel in der Natur geschlossen. Möglich sind auch Motto-Trauungen wie z. B. Mittelalterliche Hochzeiten, Rock `n Roll Hochzeiten, 50er Jahre Hochzeiten, Biker-Hochzeiten oder ähnliches.
Während bei kirchlichen Trauungen ein Geistlicher die Ehe schließt und bei der standesamtlichen Trauung der Standesbeamte, ist bei einer freien Trauung ein freier Trauredner die Person, die den Ehesegen ausspricht.
Die individuelle Traurede - das Herz einer jeden freien Trauung
Die ganz persönliche Note einer jeden freien Trauung ist die individuelle, genau auf das Brautpaar abgestimmte Traurede. In dieser wird z. B. die Liebesgeschichte der Liebenden erzählt, das Kennenlernen, Anekdoten aus ihrem Leben oder Geschichten, die die Angehörigen und Freunde beisteuern. Diese werden im Vorfeld vom Trauredner interviewt und in die Zeremonie aktiv mit eingebunden. In Sachen Emotionalität und Individualität ist die freie Traurede sicherlich ganz weit vorne und kaum zu toppen. Gänsehaut-Feeling pur!
Gleichgeschlechtliche, freie Trauungen
Seit Oktober 2017 dürfen schwule und lesbische Paare in Deutschland heiraten. Zumindest vor dem Gesetz, d. h. standesamtlich. Wer sich als homosexuelles Paar allerdings Gottes Segen wünscht, der hat es schwer. Nicht alle Glaubensgemeinschaften sind tolerant und offen gegenüber gleichgeschlechtlichen Eheschließungen.
Daher wählen viele gleichgeschlechtliche Paare die freie Trauung, um sich das Ja-Wort zu geben und ihre Verbindung miteinander zu besiegeln. Das ist das schöne an freien Trauungen - sie kennen keine Konventionen noch Grenzen. Alles ist möglich!
Freie Trauungen zum Ehejubiläum
"Ich liebe dich noch wie am ersten Tag". Ist das nicht die romantische Vorstellung, die wir uns alle wünschen. Glücklich bis ans Lebensende miteinander sein? Mit grauen Haaren händchenhaltend auf einer Parkbank sitzen? Auch wenn die Scheidungsrate zunimmt, es gibt sie noch - diese Paare, die sich gesucht und gefunden haben und untrennbar zusammengehören. Immer! In deren Augen man auch nach zig Jahren die gegenseitige Liebe sehen kann, wenn sie sich anschauen. Einfach herzerwärmend!
Für genau die Menschen, die ihre Liebe auch nach 20, 30, 40 ... Jahren feiern wollen, ist die freie Trauung prädestiniert, um das Eheversprechen zu erneuern und ihr Ehejubiläum zu feiern. Liebe kennt kein Alter!
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